Zürcher Wohnbaugenossenschaften haben in den letzten zwei Jahrzehnten innovative Wohnarchitekturen geschaffen, die international anerkannt sind. Das Buch «Cooperative Conditions» der ETH Zürich untersucht, wie solche gestalterischen und wirtschaftlichen Erfolge im gemeinnützigen Wohnungsbau im profitgetriebenen Immobilienmarkt möglich sind. Analysiert werden acht Bedingungen, die den Genossenschaften in Zürich geholfen haben, sich unter dem Prinzip der Gemeinnützigkeit zu entwickeln. Andreas Wirz unterstützte die Autorinnen in beratender Funktion.
Andreas Wirz wurde von der Berliner MieterGemeinschaft e.V. eingeladen ein Referat zum Thema «Nicht nur Genossenschaften: Tradition und Neuentwicklungen des Gemeinnützigen Wohnungsbaus in Zürich seit 1907» zu halten.
Zur Veranstaltungsreihe:
Es gab ein goldenes Zeitalter des sozialen und öffentlichen Bauens. Die Reihe will als eine Archäologie der wohnungspolitischen Utopien auf diese Phasen in verschiedenen Ländern den Blick richten. Unsere Gäste stellen vor, wie Programme des öffentlich finanzierten Wohnungsbaus mit leistbaren Mieten für alle umgesetzt wurden und welche Voraussetzungen es dafür gab. Die historischen Beispiele zeigen, wie das Wohnen auch künftig organisiert werden könnte: leistbar, sozial und öffentlich.
«YES, WE'RE OPEN!» heisst das Architekturprojekt, das den Wettbewerb für den Ersatzneubau der Siedlung Felsenrain der Stiftung Alterswohnungen der Statdt Zürich gewonnen hat. Das Projekt wurde von Enzmann Fischer Partner, Skala Landschaft Stadt Raum und Archipel entwickelt. Es bietet 200 Alters- und 35 Familienwohnungen mit gut organisierten, flexibel nutzbaren Grundrissen, gemeinschaftlichen Räumen und einem attraktiven Freiraum. Eine Pflegewohngruppe der Gesundheitszentren für das Alter ergänzt das Angebot. Mit dem Neubau kann die Wohnungsanzahl im Felsenrain verdoppelt werden. Die neue Siedlung Felsenrain soll ein lebendiges und generationendurchmischtes Miteinander ermöglichen.
Das Baugesuch für das Projekt Depot Deutweg wurde eingereicht. Baugespanne machen das Bauvorhabenweitherum sichtbar. Anwohnenden wurden an einem Informationsanlass das Eingabeprojekt erläutert und sie hatten die Möglichkeit, ihre Fragen direkt mit Vertreter:innen der Genossenschaften und der Projektleitung zu klären.
Es werden auf dem Areal rund 130 genossenschaftliche Wohnungen entstehen. In den bestehenden, teilweise geschützten Hallen mit Vorplatz und im geschützten Verwaltungsgebäude sind grösstenteils gewerbliche und gemeinschaftliche Nutzungen geplant. Archipel ist als Gesamtprojektleiter Bauherr mandatiert und begleitet die drei Wohnbaugenossenschaften Gaiwo, GWG und Talgut bei der Entwicklung des Areals Depot Deutweg.
Das Programm für die Baurechtsvergabe «Arealentwicklung Bostudenzelg» ist online. Bis 26. August 2024 können sich gemeinnützige Bauträger bewerben. Archipel berät und begleitet die Stadt Thun im Vergabeverfahren. Mit der Vergabe von 80 Prozent des städtischen Anteils am Bostudenzelg an gemeinnützige Wohnbauträgerschaften will der Gemeinderat das Wohnungsangebot an bezahlbarem Wohnraum in Thun verbessern.
Wohnungsnot ist die grösste Sorge der Zürcher Bevölkerung. Mit «Verdichtung nach innen» soll mehr Wohnraum geschaffen werden. Sind Hochhäuser die Lösung? Was erleben Suchende? Und können sich bald nur noch Gutverdienende die Miete in der Stadt leisten? Andreas Wirz diskutierte die von Science-City der ETH Zürich (Inge Keller-Hoehl) gestellten Fragen mit Nadia Loosli (Immomailing), Ursina Kubli (ZKB) und David Kaufmann (Prof. für Raumentwicklung und Stadtpolitik).
Der Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz für Areale, SNBS-Areal, ist der aktuell einzige umfassende und zertifizierungsfähige Standard für nachhaltige Areale in der Schweiz. Er steht im Kontext mit dem SNBS-Hochbau (Fokus umfassende Nachhaltigkeit von Gebäuden) und dem Zertifikat Minergie-Areal (Fokus Klima, Energie und Komfort). Der Standard basiert auf der Nachhaltigkeitsstrategie des Bundesrats und leistet einen relevanten Beitrag zur Klimapolitik.
Andreas Wirz wirkte als Experte in der Begleitgruppe zur Entwicklung des neuen Standards mit.
In Kooperation mit Van de Wetering Atelier für Städtebau GmbH, Basler und Hofmann AG und Uniola AG erarbeiteten wir im Auftrag der Stadt Biel im Rahmen einer Testplanung ein Nutzungskonzept für das Bahnhofgebiet.
Das erarbeitete Nutzungskonzept verbessert nicht nur die Vernetzung und Umsteigemöglichkeiten am Bahnhof, sondern begünstigt auch die Erreichbarkeit der angrenzenden Viertel und Einrichtungen. Die Entlastung der zentralen Achse (Stadtzentrum – See) schafft mehr Platz für Grünflächen und Fussgängerwege und macht den Bahnhofsplatz verkehrsfrei.
Die ehemalige Kolonie 1 ist fertig saniert und die Kolonie 3 wurde ersetzt. Nach dem Erstbezug der Siedlung Goldsaum im Jahr 2023 fand am 28. Februar 2024 die Vernissage zum Buch "Wohnraum, Eigennutz und Gemeinsinn" in der Buchhandlung Paranoia City statt. Das Buch bettet die Geschichte der Baugenossenschaft Wiedikon (BGW) kritisch in die Stadtentwicklung Zürichs ein und fragt nach der sozialen und politischen Bedeutung von Wohnbaugenossenschaften im Kontext der aktuellen Gentrifizierungstendenzen.
Archipel wurde von der Baugenossenschaft Wiedikon mit der Projektenwicklung des Ersatzneubaus Kolonie 3 und der Sanierung und allfälligen Aufstockung der Kolonie 1 beauftragt.
2019 erhielten wir einen Anruf einer Familie, welche an der Hirschwiese beim Zürcher Milchbuck ein Mehrfamilienhaus besitzt. Sie seien von einer Genossenschaft umzingelt, welche einen Ersatzneubau plane und fragten um Unterstützung nach. Archipel unterstützte die Familie im Findungsprozess, erstellte Ausnützungsberechnungen und führte durch wegweisende Genossenschaftsprojekte. Als Resultat dieses Prozesses entschieden die ungleichen Partner zu einem koordinierten Vorgehen und veranstalteten gemeinsam einen zweistufigen Architekturwettbewerb, welcher nun entschieden wurde. Durchgesetzt hat sich das Projekt «Pasta Mista» der gleichnamigen Arbeitsgemeinschaft von jungen Architekt:innen. Wegweisend für klimagerechtes Bauen ist der namhafte Erhalt von bestehender Bausubstanz, was durch die offene Formulierung der Aufgabenstellung im Programm ermöglicht wurde.