Die Siedlung Espenhof der Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich befindet sich im Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte. Archipel untersuchte das Potential, die Siedlung unter Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Aspekte weiter zu entwickeln.
Einzimmerwohnungen mit einer Bettnische mussten in den 50er-Jahren älteren Menschen in bescheidenen finanziellen Verhältnissen genügen. Gebadet wurde im Keller.
Neben denkmalpflegerischen Aspekten war der übergeordnete Städtebau ebenfalls ein wichtiges Thema. In einer Testplanung untersuchten je zwei Teams unterschiedliche Anteile minimal zu erhaltender Bauten. Damit sollte das Spektrum an möglichen Antworten möglichst breit gehalten werden.
Ziel des von Archipel organisierten und moderierten Verfahrens war es aufzuzeigen, in welchem Umfang und in welcher Qualität die Stiftung Alterswohnungen ihren Stiftungsauftrag bei gleichzeitiger Wahrung der Interessen des Denkmalschutzes möglichst gut erfüllen kann. Vier Teams loteten im Dialog mit der Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich und den zuständigen Ämtern die Spielräume für eine Erneuerung der Siedlung aus.
Die wichtigste Erkenntnis war, dass sich der Gesamtwert der inventarisierten Anlage aus der Summe aller Teile um je einen Hof begründet. Einzelne Häuser oder Bauteile sind ohne diesen Zusammenhang nicht schützenswert. Ein Erhalt des bereits stark veränderten Nordhofs macht darum keinen Sinn. Eine angemessene Verdichtung kann ermöglicht werden, wenn der Nordhof durch einen Neubau ersetzt und der Südhof im Gegenzug integral erhalten wird.
Nach intensiven Abklärungen mit den verschiedenen Amtsstellen, soll nun im Jahre 2017 ein Planerwahlverfahren ausgeschrieben werden.
Teilnehmende Teams:
Schneider Studer Primas GmbH, Zürich
Ruggero Tropeano Architekten AG, Zürich
Begleitgremium: