Gemeinnützige Baugenossenschaft Selbsthilfe Zürich (GBSZ) 
Erneuerungsstrategie
Zürich, 2021 – 2023

Archipel begleitete die Gemeinnützige Baugenossenschaft Zürich bei der Erarbeitung ihre Erneuerungsstrategie für ihre beiden Siedlungen Unterstrass und Wipkingen.

Nach zwei intensiven Workshoptagen entschied der Vorstand von einem Teilersatz der Siedlung Unterstrasse abzusehen und die noch nicht sanierten Liegenschaften unter Einbezug der Expertise der Mieterschaft zu erneuern.

Archipel erstellte eine Bestandesaufnahme der noch nicht sanierten Häuser der Siedlung Unterstrass, schätzte den Erneuerungsbedarf und eruierte das architektonische Potenzial. Die Massnahmen wurden mit den entsprechenden Kosten hinterlegt. Mit einem Fragebogen wurden die Anliegen der Mieterschaft erhoben und an einem Workshop vertieft. 

Im 4. OG besteht die Möglichkeit, zwei Wohnungen zusammenzulegen und so mit je einer 5- und einer 6-Zimmerwohnung ein Angebot für Grosshaushalte zu schaffen. 

Anstelle einer 3.5 oder 2.5 Zimmerwohnung könnten mit wenig Aufwand je ein Jokerzimmer mit separatem Zugang vom Treppenhaus und eine 2.5 oder 1.5 Zimmer Wohnung angeboten werden

Über Balkonanbauten kann der Wohnraum erweitert werden und es besteht die Möglichkeit, die Wohnungen hindernisfrei zu erstellen.

Erkenntnisse aus einem Workshop für die Mieter:innen der zwei Liegenschaften sollen richtungsweisend für die geplante Erneuerung sein. Zahlreiche Mieter:innen, mehrheitlich direkt von einer Erneuerung der Liegenschaften Scheuchzer- und Stüssistrasse Betroffene, engagierten sich.

Gemeinnützige Baugenossenschaft Selbsthilfe Zürich (GBSZ) Erneuerungsstrategie

Zürich, 2021 – 2023

Die 1928 gegründete Genossenschaft besitzt 196 Wohnungen in zwei Siedlungenin Zürich Unterstrass und Wipkingen.

Bei der Teilsanierung der Siedlung Unterstrass von 2006-2011 wurden vier Häuser aus finanziellen Gründen zurückgestellt. Nach einer umfassenden Sanierung der Siedlung Wipkingen nahm sich der Vorstand erneut der Siedlung Unterstrass an und gab eine Analyse in Auftrag, welche die Szenarien Fortführung, Gesamtsanierung und Ersatzneubau untersuchte. 2020 wurde das Szenario Teilersatzneubau vertieft, eine  Machbarkeitsstudie erstellt und die Mietenden über dieses Szenario informiert. Die 2021 erstellte Ergänzungsstudie für den zusätzlichen Ersatz der Liegenschaft Scheuchzerstrasse 213 gründet auf der Idee, ein vollständiges Geviert ersetzen zu können.

Archipel unterstützte den Vorstand der Genossenschaft bei der Auswertung der Studienergebnisse und in der Entscheidfindung. Es wurde entschieden, von einem Teilersatz der Siedlung abzusehen und die noch nicht sanierten Liegenschaften unter Einbezug der Expertise der Mieterschaft zu erneuern. Daraufhin führte Archipel eine Bestandesanalyse durch, prüfte das architektonische Potenzial auf Ebene der Wohnungen, der Erschliessung und des Aussenraums und erstellte ergänzend dazu eine Kostenschätzung. In einem Mitwirkungsprozess, bestehend aus einer Umfrage und einer Veranstaltung wurde die Expertise der Mietenden in die Erarbeitung von Empfehlungen für eine Erneuerungsstrategie miteinbezogen. Die betroffenen Häuser sollen nun entlang der ausformuierten Empfehlungen saniert werden. Zur Diversifizierung des Portfolios wurde die Zusammenarbeit mit benachbarten Genossenschaften angeregt.