Umbau eines modernistischen Einfamilienhauses aus den 70er-Jahren in mehreren Etappen.
Eine ausladende Cheminéeskulptur und Schränke verstellten die Räume des Bestandes. Die Materialien waren in die Jahre gekommen.
Dem Haus den heiteren Geist, der in seiner Architektur angelegt ist, zurückzugeben, erforderte grössere Eingriffe.
Nach dem «Ausräumen» entstanden offene Räume und weite Durchblicke.
Die Vergrösserung der Attika gibt dem Haus endlich einen angemessenen privaten Bereich, der von der Aussicht über Zürich profitiert.
Glatte, helle Oberflächen und ein Akazienparkett.
Der Neubauteil schliesst nahtlos an die bestehenden Betonbänder an und gibt der Fassade Raum und ein stärkeres Gewicht.
Alt- und Neubauteile verzahnen die Räume untereinander und öffnen sie grosszügiger zur Umgebung.
Das ehemals dunkle Gästezimmer im UG wird zur vollwertigen Wohnung.
Ein Bad mit Aussicht im Attikageschoss.
Ehemalige Pflanztröge werden zur Terrasse, die Wohnräume erhalten Zugang zum Garten.
Grundrisse Untergeschoss und Erdgeschoss (Klick in Bild für Zoom)
Dachgeschoss und Südfassade (neu oben, alt unten
(Klick in Bild für Zoom)
Das grosse Einfamilienhaus liegt an bester Wohnlage in Zürich. Eine modernistische, an amerikanischen Villen angelehnte Architektur im Äusseren, war im Inneren leider kleinteilig, eng und muffig verbaut. Ausserdem waren verschiedene Oberflächen abgelebt, technische Installationen am Ende ihrer Lebensdauer, der Zugang zum Garten versperrt und die Energieverbräuche hoch. Archipel realisierte 2007/2008 die ersten zwei Umbauschritte: die Neuorganisation, Öffnung und Neugestaltung der Innenräume und die Umgebungsgestaltung mit der Terrasse.
Der Abriss einer ausladenden Cheminéeskulptur, Abbrüche von nichttragenden Wänden und zwei Eingriffe in der Gebäudehülle brachten eine lichte, räumliche Grosszügigkeit in das Haus. Die Oberflächen sind reduziert und leben von den Materialqualitäten des geölten Akazienparketts und einer zurückhaltenden Farbgestaltung der Schreinerarbeiten. Das eigentlich zu kleine Bad wird durch eine allseitige Verkleidung mit Marmormosaik, Spiegel und Glastablare, ein Oblicht und verschiedene Lichtquellen zu einer surrealen Skulptur.
2015/2016 folgte die Sanierung der Gebäudehülle. Das Haus ist zwar gross, doch um das riesige Wohnzimmer liegen kleine Zimmer und im Untergeschoss und im Attkageschoss fehlt Platz. Mit der geschickten Platzierung eines Raumes im südwestlichen Gebäuderücksprung und einer Vergrösserung der Attika gelingt es, diese Mängel auf allen Geschossen zu eliminieren. Die Architektur des Hauses gewinnt, die etwas papierenen Betonbänder gewinnen Volumen und Kraft. Die vollständig gedämmte Gebäudehülle und eine neue Wärmeerzeugung mit Wärmepumpe und Erdsonden reduziert die Energieverbräuche auf zeitgemässe Werte.
Projektblatt als PDF-Download: ARC Doku Rigistrasse
Bilder: Archipel (Baustelle) und Michael Egloff