Sozialwissenschaftliche Untersuchung der Wohnzufriedenheit und Evaluation eines Umbaus in altersgerechte Wohnungen.
Der Zugang zur Siedlung und der problematische Aussenraum vor dem Umbau.
Der Umbau wertete den Zugang massiv auf. Ein Liftanbau erschliesst die Wohnungen barrierefrei.
Die aufgefrischte Siedlung mit sorgfältig gestalteten Aussenräumen.
Ein Gemeinschaftsraum mit vorgelagerter Dachterrasse und ein Pflegebad gehören zur altersgerechten Ausstattung.
Die 1965 von der Swissair-Pensionskasse gebaute Wohnsiedlung Hohrainli gelangte 2003 in das Portfolio der Anlagestiftung Turidomus. Das Quartier hatte in Kloten als «Swissair Ghetto» einen schlechten Ruf, die Siedlung war sanierungsbedürftig, die Aussenräume unfreundlich, die Vermietung wurde immer schwieriger. Die Turidomus entschloss sich zu einer umfassenden Sanierung. Neben der rein technischen Erneuerung von circa 100 Wohnungen realisierte die Turidomus 60 altersgerechte Wohnungen mit einer entsprechenden Infrastruktur (gemeinschaftliches Bad, Fitnessraum, Gemeinschaftsraum mit Dachterrasse). Aufgrund der demografischen Veränderungen und der Grösse des Portfolios hatte der Erfolg dieses «Experiments» eine grosse Bedeutung. Nachdem ein Jahr nach Bezug ein Drittel der Wohnungen noch nicht vermietet war, beauftragte die Turidomus Archipel mit einer Studie, die Gründe für die Vermietungsschwierigkeiten abzuklären.
Archipel analysierte soziodemografische Kenndaten von Kloten, befragte die zuständigen Behörden, die Verwaltung und den Hauswart und führte eine Umfrage bei den Mietenden durch. Als Hauptproblem erwies sich, dass die aufwändige und teure Anpassung der Bausubstanz zu Mieten geführt hatte, die an diesem Standort kritisch waren.
Weiter zeigten sich die Schwierigkeiten, im Rahmen traditioneller und nicht auf die Thematik vorbereiteter Verwaltungsstrukturen gemeinschaftliche Aktivitäten zu initiieren und im Alltag zu unterstützen. Archipel schlug Massnahmen im Vermietungs- und Kommunikationsbereich vor und zeigte Möglichkeiten der Vernetzung mit bestehenden Strukturen in der Gemeinde auf.